Wolfsburg wurde mit der Kommunalwahl vom 28. November 1948, bei der die Deutsche Rechts-Partei (DRP) in Wolfsburg insgesamt 64,3 Prozent der Wählerschaft für sich gewinnen und damit einen erdrutschartigen Sieg erringen konnte, zum unrühmlichen Sonderfall, zur „Stadt der Nazis“. Blieb die nationalistisch gesinnte Partei auch nur wenige Monate in der Verantwortung – die FDP hatte erfolgreich beim Wahlprüfungsgericht in Lüneburg Beschwerde eingereicht, was am 7. März 1949 zur Annullierung der Kommunalwahl führte –, so war Wolfsburgs Ruf zunächst einmal auf Jahre hinaus ruiniert. Da die Kommune bis zur Neuwahl ohne Stadtrat auskommen musste, schickte das Land als letzte Option der politischen Kommunalaufsicht den Staatskommissar Ulrich Pusch in die Stadt am Mittellandkanal. Dass die Wahl des Lüneburger Regierungspräsidenten einen faden Beigeschmack hat, zeigt der Text von Philipp T. Haase, der den Werdegang Puschs en detail rekonstruiert hat.
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