Detmerode
zählt zusammen mit Westhagen zu den neueren Stadtteilen Wolfsburgs, er liegt im
Süden der Stadt und ist von einem Grüngürtel umgeben. Ein 1983 gefundener Schalenstein im Forst von
Detmerode beweist eine frühe Besiedlung vor ca. 3500 Jahren. Im Mittelalter entstand
aus einer Waldrodung eine Siedlung, mit etwa 5 bis 9 Hofanlagen entlang der
Mühlenriede. Diese ist im 15.Jahrhundert wüst gefallen, dabei sind die
Ländereien später größtenteils vom Gut Mörse übernommen worden, das 1720 ein
bartenslebensches Lehen wurde.
Aufgrund der
großen Wohnungsnot- bedingt durch den
stark zunehmenden Bedarf an Arbeitsplätzen im Volkswagenwerk - beschloss der Rat der Stadt Wolfsburg 1960
die Bebauung Detmerodes. Unter der Leitung des Stadtbaurats Dr. Rüdiger
Recknagel wurde die Großwohnsiedlung als reine Wohnsiedlung mit ca. 15.000
Einwohnern bis 1970 errichtet.
Die Pläne des
Architekten Paul Baumgarten folgten dem Prinzip „Urbanität durch Dichte“.
Deshalb wurde ein Angebot aus unterschiedlichen Wohnformen geschaffen: Von
Eigenheimen in verdichteter Bauweise, über Punkthäuser, Reihenhäuser zu
Sozialwohnungen in Hochhäusern.
Markantes
Zeichen der Skyline von Detmerode sind das Stufenhochhaus und die beiden
Hochhäuser „Don Camillo“ und Peppone“, die zunächst „Adam und Eva“ heißen
sollten. Die soziale und wirtschaftliche Mitte bildeten das 1967 eröffnete
Einkaufszentrum und die von Alvar-Aalto entworfene und 1964 eingeweihte
Stephanus-Kirche. Aufgrund der attraktiven Lage und Vielfalt der Wohntypen gehörte
Detmerode schon bald zu den bevorzugtesten Stadtteilen in Wolfsburg.
Quelle: Dr. Karin Luys, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS)